Oberallgäuer Orte - Übersicht

 
 
Oberstdorf

Oberstdorf

 
 
Oberstdorf
Oberstdorf
 

Tief im Herzen des Urallgäus, ganz am Beginn des oberen Illertals, liegt Oberstdorf, eingerahmt von gewaltigen Bergen. Hier fließen die drei Gebirgsflüsse Breitach, Stillach und Tettnach an einer Stelle zusammen und bilden die Iller, der größte Fluss des Allgäus. Hier im Gebirge hausen auch die Wilden Männle, hilfreiche Berggeister aus Urzeiten mit schaurigem Aussehen. Für Urlaubsgäste bietet Oberstdorf unzählige Möglichkeiten und alle lassen sich zu Fuß oder mit dem Rad erreichen, da hat sogar das Auto Urlaub.

Auch ist der hübsche Marktflecken ein Kneipp- und heilklimatischer Kurort, an dem sich Krankheiten wunderbar bei herrlichem Panorama auskurieren lassen. Das Dorf selber bietet Gelegenheit für einen netten Einkaufsbummel und ausgedehnte Spaziergänge durch den rustikalen Altmarkt mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten drinnen und draußen. Im gemütlichen Kurpark lässt es sich schön flanieren oder gemütlich hinsetzen und das Geschehen beobachten. Zahlreiche Kunstwerke sind zu entdecken, unter anderem Skulpturen von Walter Kalot und Ernst Steinacker. Die Boulebahn lädt ein zu einer lustigen Partie des Franzosenklassikers. Beim angrenzenden FuggerAktivPark samt Kneippanlage, Barfußpfad sowie Koordinations- und Bewegungsparcours kann man zeitgemäß seine Vitalität stärken.

Mit 230 Quadratkilometern ist Oberstdorf nach der Landeshauptstadt München und Lenggries die drittgrößte Gemeinde in Bayern. Zudem ist es die südlichste Gemeinde Deutschlands, ebenfalls dessen höchster Marktflecken und dazu ist der Ortsteil Gerstruben das höchstgelegene Dorf des Landes. Das Haldenwanger Eck ist der südlichste Punkt der BRD und grenzt direkt an das Obere Lechtal bei Warth. Gleich mehrere große Seilbahnen bringen die Menschen ins Hochgebirge, von wo aus man rundum eine Aussicht genießt, welche seinesgleichen sucht.

Die zahlreichen gemütlichen Gasthöfe und Pensionen bieten allen Touristen genau die Unterkunft, die man sich unter einer Unterkunft in den Bergen vorstellt. Natürlich stehen auch Hotels, Ferienwohnungen, Ferienhäuser oder Apartments den Urlaubern zur Verfügung. Unter den Hotels befinden sich auch einige sehr komfortable Wellness-Hotels, in denen sich der Urlaubsgast nach einer ausgiebigen Wanderung von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen kann.

Sehr beliebt, gerade bei Familien, ist der Bauernhofurlaub, welcher zahlreich geboten wird. Hier können insbesondere Kinder lernen, wo die Milch herkommt und wie sie schmeckt. Manche Bauern lassen es auch zu, dass Touristen kleine Arbeiten auf dem Hof verrichten, die Ihnen Spaß machen. Dazu gehört vielleicht auch einmal das Melken einer Kuh. Kinder sind immer wieder begeistert von Urlaub auf einem Bauernhof, gerade wenn junge Kälbchen geboren wurden und diese sich auch noch streicheln lassen.

Viele Sportarten lassen sich während eines Aufenthalts in Oberstdorf betreiben. Die vielfältige Natur lädt nicht nur zum Wandern ein, sondern auch das Nordic Walking ist in der frischen Bergluft unübertroffen. Im Frühling und Sommer kann die höchste Nordic-Walking-Strecke auf dem Nebelhorn begangen werden. Auch das Fahrradfahren ist in Oberstdorf und Umgebung eine sehr schöne Aktivität. Vorbei an hohen Bergen, schönen grünen Wiesen und kleinen Ortschaften, in denen man auch einkehren kann, um sich zu stärken. In den warmen Jahreszeiten, können die Mahlzeiten auch an der frischen Luft eingenommen werden und dabei lassen sich die Drachen- und Gleitschirmflieger sehr schön beobachten. Oder man lässt sich mit einer Pferdekutsche in die einzigartigen Oberstdorfer Täler fahren.

Der Herbst ist bei Wanderern besonders beliebt in Oberstdorf. Dann veranstaltet Mutter Natur ihr farbenfrohes Schauspiel und wechselt die Farben der Bäume und Pflanzen. In Oberstdorf findet jedes Jahr am Ende des Sommers der traditionelle Viehscheid statt. Das ist der Tag, an dem die Viehherden genau 100 Tage den Bergsommer auf den Alpen genossen haben und nun ins Tal zurück geführt werden. In ganz Oberstdorf können dann alte Traditionen bestaunt werden. Dann werden nämlich die Schellen poliert, Kränze und Kopfschmuck für das Vieh werden angefertigt und unten im Tal warten die Menschen auf die Ankunft der geschmückten Tiere. Dazu findet ein traditioneller Festtag mit Blasmusik im Zelt statt, Maß Bier und Scheidwurst können hier verzehrt werden. 

Oberstdorf gehört zu den Urlaubszielen, die ganzjährig für schönen Urlaub sorgen. Und wer einmal die atemberaubende Kulisse von Oberstdorf im Allgäu gesehen hat, findet immer wieder den Weg hierher zurück. Gleich dreizehn Seen gibt es auf Oberstdorfer Flur, die meisten bleiben jedoch den Bergwanderern vorbehalten. Das Moorbad von 1883 sowie die neun Jahre später erbaute Badeanstalt am Freibergsee laden zum erfrischenden Bad. Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Wanderung oder Radeltour zum bezaubernden, kleinen Christlessee im wunderschönen Trettachtal, welcher durch unterirdischer Quellen gespeist wird und daher nie zufriert. Wer mag, setzt den Ausflug bis Spielmannsau fort, dort wartet ein herrliches Gasthaus auf hungrige und durstige Gäste. Auch das Stillachtal sollte man gesehen haben.

Oberstdorf
Oberstdorf
 
 
 

Bereits in der Mittelsteinzeit, kurz nach dem Rückzug der Gletscher, seien hier die ersten Menschen gewesen, vermutlich Jäger. Dies sollen historische Funde bei Tiefenbach und weiteren Stellen bis in 1.400 Metern Höhe belegen und könnte bedeuten, dass Bergwandern in Oberstdorf bereits 8.000 vor Christus eine beliebte Freizeitbeschäftigung darstellte. Gewiss waren bereits diese Menschen ebenso beeindruckt ob der atemberaubenden Schönheit dieses mächtigen Gebirges, damals jedoch noch in vollkommen unberührter Ausführung.

Nach den Römern kamen die Alemannen in die Region, Elbgermanen aus dem Osten. Zeitenweise als Nachrücker der von den Römern aufgegebenen Siedlungsgebiete, nach der alemannischen Niederlage um 496 vermehrt auch als Flüchtlinge und Vertriebene. Hier mag es auch einen historischen Bezug geben zu den Wilden Männle, bei welchen es sich möglicherweise um die Restbevölkerung Rätiens, vorwiegend Altkelten und Halbrömer, handeln könnte, welche sich in die Berge zurückgezogen hatten. Sie wurden angeblich als sehr hilfsbereite, freundliche und geschickte Menschen beschrieben, wenngleich auch vielleicht etwas ärmlich und zerlumpt, in jedem Fall hervorragende Hirten.

Um 1141 wird Oberstdorf erstmalig auf einem Schriftstück erwähnt, damals unter den Rittern von Rettenberg deren Burg oberhalb von Vorderburg stand. Nach deren Aussterben erwarben 1351 die Herren von Heimenhofen die Herrschaft und bauten sich 1361 die mit besten Sicherheitssystemen ausgestattete und äußerst geräumige, vieretagige 20-Zimmer-Burg Fluhenstein bei Sonthofen. Im 15. Jahrhundert waren die Ritter wirtschaftlich gezwungen, Stück für Stück große Teile des Besitzes samt Burg, Mann und Maus an den Bischof von Augsburg zu veräußern. 1493 wird die Appachkapelle eingeweiht, welche heute noch im Süden Oberstdorfs steht. Zwei Jahre später verlieh König Maximilian, der spätere Kaiser, dem Dorf das Marktrecht. 1525 beteiligten sich auch Oberstdorfer Bauern an dem großen Aufstand, nachdem ihre Bitte nach Gewährung von Grund-Menschenrechten abgewiesen wurde.

Erst 1567 verkaufte der letzte Heimenhofener die restlichen Güter, welche noch in Oberstdorf und Schöllang vorhanden waren, an das Hochstift Augsburg, damals unter Kardinal Otto Truchseß von Waldburg. Ein Tauschgeschäft mit dem Grafen von Montfort führte dazu, dass Oberstdorf von da an vollständig unter Augsburger Herrschaft fiel. 1587 fielen dem barbarischen Hexenwahn, das Jahrtausend-Verbrechen der Kirche, mindestens 15 unschuldige Oberstdorfer Bürger zum Opfer und wurden auf großen Scheiterhaufen bei lebendigem Leibe verbrannt.

Ein Feuer gab es 45 Jahre später, als die Schweden 1632 das Dorf zum ersten Mal heimsuchten, alles plünderten und am Ende niederbrannten. 1633 werden die kaiserlichen Truppen einquartiert, welche nicht weniger plünderten, als der Feind. Die schwedischen Friedenstruppen kehrten zweimal zurück, 1634 stahlen sie alles, was den Menschen geblieben war, ermordeten etliche Oberstdorfer und ließen die armen Menschen vollkommen mittellos zurück. 1647, ein Jahr vor Kriegsende, kamen die Schweden und plünderten das Dorf ein drittes Mal. Mit dem Krieg zog 1635 auch die Pest einher, der 800 von 1.200 Oberstdorfern zum Opfer fielen. 1669 brennen 20 Häuser nieder, 1709 die Obere Mühle und 1776 wurden in Ruby elf Häuser ein Raub der Flammen.

1796 erschienen dann wieder einmal Friedenstruppen im Ort, diesmal jedoch Franzosen unter Napoleon und auch sie fordern eine großzügige Spende von der Bevölkerung, welche sie auch eintrieben. 1800 verloren die Bauern den Großteil ihres Viehs an die Ungarische Rinderpest.1803 wurde der Großteil der Region und damit auch Oberstdorf im Rahmen der Säkularisation von Bayern vereinnahmt. 1818 entsteht dann die Gemeinde Oberstdof und ab ca. 1830 wird der bis dato übliche Flachsanbau durch die Milchwirtschaft ersetzt. 1865 verwüstet erneut ein Großfeuer das Dorf, 146 Häuser brennen nieder, neun Jahre später wird die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Nebenbei hatte sich mit dem Alpinismus auch schon etwas Fremdenverkehr gebildet, daher gründete man wenige Jahre nach der Feuersbrunst den ersten Verkehrsverein Bayerns. Bestimmt hat es nichts geschadet, dass Prinz Luitpold bereits 30-jährig sein Herz an das Allgäu verloren hat und Oberstdorf zu seiner Hofjagd machte. 1856 ließ er sich ein bescheidenes Jagdhaus bauen, gut 38 Kilometer (Luftlinie) entfernt von Schloss Hohenschwangau, dessen recht ramponierten Gemäuer sein Bruder Maximilian II. 1832 als 21-jähriger Prinz erworben hatte und in fünfjähriger Bauzeit wieder errichten hat lassen. Ein Jahr vor dem Oberstdorfer Ferienhäuschen des zehn Jahre jüngeren Bruders Luitpold, wurden in Hohenschwangau noch Erweiterungsabeiten ausgeführt und das Schloss erhielt den heutigen Umfang.

1886 wurde Onkel Luitpold als Prinzregent mit der Führung des Königreichs beauftragt, erst drei Tage lang für seinen Neffen Ludwig II., nach des Königs Tod dann für dessen jüngeren Bruder Otto I., welcher acht Jahre zuvor aufgrund seiner Schwermütigkeit entmündigt worden war. Otto I. war 30 Jahre lang König von Bayern und hatte somit die längste Regentschaft in diesem Jahrhundert der bayerischen Könige, auch wenn er sie nicht einen Tag lang ausgeübt hat. Prinzregent Luitpold blieb bis ins hohe Alter begeisterter Jäger und seinem geliebten Oberstdorf treu.

1879 beginnt die Ski-Ära und 1888 läutet die Eisenbahn in Oberstdorf ein neues Zeitalter ein. Schon zu dieser Zeit wird allerhand verstellt, um den Gästen etwas zu bieten. Moorbad, Kurhaus, der Weg durch die Breitachklamm und eine Zahnradbahn sind Attraktionen, welche das rührige Dorf zu einem der beliebtesten Reiseziele des kleinen Königreichs machten. 1909 wird eine erste Skisprungschanze gebaut, der 1925 die Schattenbergschanze folgte.1930 wird die erste Kabinenbahn auf das Nebelhorn gebaut, zu dieser Zeit gab es bereits 600.000 Übernachtungen im Jahr. Es folgen Heimatmuseum und Wandelhalle und 1937 wird das Dorf zum heilklimatischen Kurort ernannt. 1950 wird die neue Skiflugschanze eingeweiht und auch die Söllereckbahn nimmt den Betrieb auf. 1958 entsteht ein Eisstadion und vier Jahre später eröffnen das Kurhaus und der Höllwieslift, damals wie heute Deutschlands längster Ski-Schlepplift.

Die Liste der Dinge, die seither noch hinzugekommen sind, ist sehr lang und würde diesen Rahmen sprengen.

Eine ganz hervorragende Seite über die Geschichte Oberstdorfs und der Region findet man beim oberstdorf-lexikon.de

 
 

Kontakt

Tourismus Oberstdorf
Heilklimatischer Kurort
und Kneippkurort
Prinzregenten-Platz 1
87561 Oberstdorf

Tel.: 08322 / 7000
Fax: 08322 / 700 2099
E-Mail: info@oberstdorf.de

Besonderheiten

  • Kneipp- und heilklimatischer Kurort Oberstdorf
  • Vierschanzentournee
  • Skisprungarena
  • Heini-Klopfer-Skiflugschanze
  • Nordic Zentrum Oberstdorf
  • Breitachklamm
  • Bergbahnen
  • Viehscheid
  • Sommerrodelbahn
  • Tandemflug
  • Pferdekutschfahrten
  • Museen
  • Konzerte
  • Veranstaltungen/Feste
  • Einkaufsmöglichkeiten
  • Bergsteigen
  • Klettern
  • Wandern
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Rafting auf der Iller
  • Skifahren
  • Langlauf
  • Schneeschuhwandern
  • Spielplätze
  • Skateplatz
  • Boulebahn

Vierschanzentournee in Oberstdorf

Oberstdorf - Skiflugschanzen

Im Winter herrscht in Oberstdorf der "Ausnahmezustand". Denn dann findet hier der Auftakt zur "Vierschanzentournee" statt. Seit 1953 findet dieser jährliche Wettbewerb hier in Oberstdorf statt und Menschen aus der ganzen Welt, lassen sich dieses Highlight nicht entgehen. Oberstdorf gehört zu den Orten, die einen Wettbewerb im Skifliegen ausrichten können. Schon fünf Mal war Oberstdorf der Veranstaltungsort für die Skiflugweltmeisterschaft.

Selbstverständlich kann auch der Tourist in Oberstdorf Wintersportarten ausüben und nicht nur bei der Vierschanzentournee zuschauen. Mit 85 Kilometer Loipen, 44 Kilometer alpine Abfahrtsstrecken aller Schwierigkeitsstufen und mit 20 Skiliften am Fellhorn, Nebelhorn sowie am Söllereck kann hier nach Herzenslust Ski gefahren werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, in Oberstdorf das Skifahren zu erlernen. Gut ausgebildete Skilehrer nehme sich Zeit um dem Touristen das stehen und fahren mit den Skiern zu erlernen.

Die Berge genießen...

Wenn es blüht in den Bergen

Ein Sommerurlaub in Oberstdorf hat durchaus seinen Reiz, morgens lässt man sich das herzhafte Frühstück schmecken, welches teilweise aus selbst gebackenem Brot und hausgemachter Wurst besteht. Am Nachmittag warten klare Seen oder auch das Schwimmbad um sich darin abzukühlen und am Abend kann ein wunderschöner Spaziergang durch die einzigartige Natur in Oberstdorf unternommen werden. 

Auch der Frühling in Oberstdorf ist mit seiner gerade erblühten Natur eine Reise Wert. Auf den Bergen liegt noch der weiße Schnee und in den Tälern blüht und grünt es. Es gibt nicht sehr viele Menschen, die einen Sonnenuntergang in den Bergen gesehen haben. So etwas ist ein einmaliges und wunderschönes Erlebnis. 

Für Bergsteiger und Wanderer ist Oberstdorf das Paradies auf Erden. Bergsteiger aus der ganzen Welt finden nach Oberstdorf, um dort die wuchtigen Felsberge wie die Trettach oder den Mädelegabel zu besteigen. Wanderer wiederum reicht es, den Bergsteigern beim Klettern zuzuschauen und ihre Wanderungen zu vollziehen.

 
 
 
 
 
Gut gebettet im Allgäu

Hier finden Sie Unterkünfte in Oberstdorf im schönen Oberallgäu

Ob Ferienwohnung, Zimmer, Pension, Bauernhof oder Hotel - hier finden Sie Ihre Unterkunft für einen erholsamen Urlaub in Oberstdorf.

 
 
Schönegger Käse-Alm Oberstdorf

Schönegger Käse-Alm
Oberstdorf

Oberstdorf, Dorf, 
Hauptstraße 11, 87561 Oberstdorf, Telefon: (08322) 9879556

Käseladen, Brotzeitstube, Terrasse, 24h-Käse-Automat

Schönegger Käse-Alm Oberstdorf