Viele Urlaubsgäste genießen die ländlich-ruhige Atmosphäre in Stötten am Auerberg. Das hübsche Bauerndorf präsentiert sich von seiner besten Seite, die Häuser sind mit Blumen geschmückt. Da wird der abendliche Spaziergang nach der Einkehr im Wirtshaus zu einem herrlichen Erlebnís. Stötten liegt an der Westseite des Auerbergs (1.055 m) im südlichen Teil des Ostallgäu auf einer Höhe von 733 Metern und hat ca. 2.000 Einwohner, die Geltnach sprudelt munter am Dorf vorbei auf ihrem Weg nach Thalhofen, wo sie in die Wertach mündet.
Ein ausgedehntes Radwegenetz, welches mit den umliegenden Orten verbunden ist, regt an, die prächtige Gegend zu erkunden. Wandern oder Joggen, Biken oder Skaten – in dieser Landschaft ist alles ein pures Vergnügen. Stötten hat seinen ländlich und dörflichen Charakter bis heute bewahrt, das rege Vereinsleben zeugt davon. Durch seine zentrale Lage im Ostallgäu sind eine Vielzahl an Ausflugszielen schnell zu erreichen.
Auf dem Moos-Erlebnis-Pfad, mit seinen 13 Erlebnisstationen, kann man die faszinierende und einzigartige Welt der Allgäuer Moore mit allen Sinnen erleben und genießen. Bisweilen schreitet man dabei auch durch den ehemaligen Stettener See, welcher wohl Ende des 18. Jahrhunderts trockengelegt wurde. Wer sich für Geotope interessiert, wird rechts vom südlichen Ortseingang bei dem markanten Felsen fündig, wo man ein Stück Meeresmolasse entdecken kann. Vor Steinschlag wird jedoch gewarnt. Der Bodenloser See, geschaffen während der letzten Eiszeit, ist interessant wegen seltener Tiere und Pflanzen sowie einiger selten gewordener Fischarten.
Der romantische Römerweg zum Auerberg lädt ein zu einer herrlichen Wanderung für die ganze Familie. Vom Auerberg aus hat man einen einen fantastischen Ausblick auf das gesamte Alpenpanorama. Wem das nicht reicht, kann noch die letzten Meter bis auf den Kirchturm gehen, wo eine Aussichtsplattform einen Rundumblick bietet, welchen man getrost als atemberaubend bezeichnen kann.
Schön sind auch die vielen kleinen Ortsteile, welche sich adrett am wunderbaren Auerberg verteilen, stets mitten im Grünen und prächtigem Ausblick. Große Waldgebiete laden zu ausgedehnten Spaziergängen oder Radtouren ein. In Steinbach gibt es den Schiefen Turm der Magnuskapelle zu bewundern sowie im Sommer deren Miniatur am Maibaum.
Historische Funde könnten belegen, dass es bereits während der Jungsteinzeit Stöttener gegeben haben dürfte, wenngleich sie noch anders gesprochen haben. Sicherlich wussten auch die Kelten dieses schöne Fleckchen Erde zu schätzen, zumindest zur Jagd und FIscherei. Damasia wird auf dem Auerberg vermutet, die legendäre Festung der Likatier, jener Lech-Kelten, welche man gewiss als Ur-Allgäuer bezeichnen kann. 500 Meter westlich der Laurentiuskapelle von Salchenried soll es Nachweise für eine Römervilla geben, welche diese Gegend ja auch eine Zeitlang innehatten. Danach folgten die Alemannen, gewiss wilde Elbgermanen aus dem Osten und prägten Land und Leute, gemeinsam mit denen, welche hiergeblieben waren, nachdem die Römer den geordneten Rückzug angetreten hatten.
Alemannia kam und ging und wurde zu Schwaben, erst Herzogtum von Rhein bis Lech, danach Zerfall in viele Kirchenländer und Kleinherrschaften, hierzulande vor allem Hochstift Augsburg als auch Fürststift Kempten. Wohl um 800 herum könnte eine Ur-Pfarrei Sankt Georg auf dem Auerberg entstanden sein, 50 Jahre nach dem Ende des Herzogtums Alemannia durch das Blutgericht von Cannstatt. Beim Weiler Echt findet man noch das Bodendenkmal einer Fliehbug aus der Zeit, als die Ungarn sich mit ihrer Reiterei noch einen Spaß daraus machten, die westlichen Lande zu plündern und verwüsten. Am Lechfeld beendete Otto der Große bei der großen Reiterschlacht im Jahre 955 diese Unsitte.
Spätestens 1314 wird Steten auf dem Urberg erstmalig erwähnt als Besitz der Augsburger Bischöfe. Damals lag Stötten noch am See, wie auf alten Karten gut zu sehen ist und weniger als zehn Kilometer vom Lech entfernt, weit über tausend Jahre die Grenze zum Herzogtum Baiern und damals wohl eher Feindesland denn Brudervolk. 1525 im Bauernkrieg wurde das Wasserschloss niedergebrannt, welches rund 250 Meter westlich der heutigen Pfarrkirche im See gestanden hat, um diesen zu bewachen. Gut hundert Jahre später haben der furchtbare Dreißigjährige Krieg und damit einhergehende Pest die Gemeinde schwer geschädigt. Über die Jahrhunderte wurde die Pfarrkirche Sankt Peter und Paul erweitert und verändert, zuletzt 1781, als sie endgültig die heute Form bekam. Das Pfarrhaus nebenan stammt von 1710 und wurde 30 Jahre später in die heutige Form gebracht.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Stötten bayerisch, der große See trockengelegt und eine Straße gebaut. Knapp ein Jahrhundert später folgte die Eisenbahn für 64 Jahre und führte das Dorf in ein neues Zeitalter. Heute ist die Strecke bei Urlaubsgästen und Einheimischen sehr beliebt als Dampflokrunde, die Radelstrecke von Marktoberdorf nach Lechbruck..
Gemeinde Stötten
Füssener Straße 11
87675 Stötten am Auerberg
Tel.: 08349 / 9204-0
Fax: 08349 / 9204-20
E-Mail: info@vgem-stoetten.bayern.de
www.stoetten.de
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