Oberallgäuer Orte - Übersicht

 
 
Wertach

Wertach

 
 
Wertach
Wertach im Winter
 

Wertach, der höchstgelegene Marktflecken Deutschlands, präsentiert sich Urlaubsgästen als malerisches Dorf mit vielen schönen Winkeln. Die meisten Sonnentage Süddeutschlands und das gesunde Reizklima sind nur zwei der Vorzüge, wenn man die Ferien in dieser hübschen Gemeinde verbringt. Zur Gemeinde Wertach gehören die Orte Hinterreute, Vorderreute, Bichel, Enthalb der Ach, auf der südöstlichen Talseite, sowie Hinterscheid, Vorderschneid, Schray, Unter- und Oberellegg und Gereute auf der nordwestlichen Seite des Tales.

Die Wertach, der namensgebende Fluss ist hier noch jung, gut sieben Kilometer Luftlinie von ihrem Ursprung, dem Zusammenfluss von Eggbach und Kaltenbrunnenbach entfernt. Der keltische Ursprung des Wortes Wertach erinnert daran, dass das Allgäu schon vor den Alemannen und Römern den Menschen gefiel. Die Wertacher Starzlach, nicht zu verwechseln mit den namensgleichen Zuflüssen von Ostrach und Breitach, mündet keine 200 Meter südöstlich der Sebastianskapelle in die Wertach. Zwei Kilometer flussabwärts beginnt der 1962 fertiggestellte Grüntensee, als das erste von insgesamt 21 Wasserkraftwerken entlang der Wertach bis zu ihrer Mündung in den Lech, im Norden von Augsburg.

Sehenswert ist die historische Hammerschmiede, welche bisweilen Vorführungen gibt, ebenso wie auch der traditionelle Brunnenmacher am anderen Ende des Dorfes. Der berühmt-berüchtigte Weißlacker wird heute wieder in seinem Geburtsort, der Sennerei Wertach hergestellt, unter der Führung der Schönegger Käse-Alm, welche Sennerei und Käseladen heute betreibt. Auch eine zweite Käskuch bietet leckere Käsespezialitäten und sogar eine Gebirgskellerei befindet sich im Dorf.

Zwei Bäckereien, eine davon ein Familienbetrieb in der dritten Generation, zwei Metzgereien, auch hier eine mit hundertjähriger Geschichte, und zwei Supermärkte versorgen Gäste und Einheimische mit Lebensmitteln und den Dingen des täglichen Bedarfs. Ein ganz besonderer Ort ist die Obere Mühle an der Starzlach mit Landwirtschaftsprojekt Mitanand, Backhaus, Bienenhaus, Bioladen und dem größten Wasserrad des Allgäus. Etliche schöne Geschäfte bieten Gelegenheit zum Einkaufsbummel.

Eine Vielzahl an Gastronomiebetrieben sorgt für beste einheimische und internationale Gaumenfreuden und für tolle kulinarische Urlaubserinnerungen. Gutbürgerlich, Fisch, Pizza, Burger oder eine deftige Käsebrotzeit,  da findet jeder das Passende. Auch für Kaffee und Kuchen gibt es einige schöne Einkehrmöglichkeiten. Gleich sieben bewirtschaftete Alphütten verpflegen Wanderer und Radler mit rustikalen Schmankerln und schaffen erhebende Gipfelglücks-Momente.

Der hübsche Kurpark lädt ein zum Entspannen oder vielleicht Kneippbecken und Barfußweg auszuprobieren. Der Piraten-Adventuregolf-Platz sorgt für unterhaltsame Stunden und das kleine Freibad ist bei kleinen und großen Wasserratten äußerst beliebt. Nicht nur bei schlechtem Wetter ist das Allgäulino, ein 3.000 Quadratmeter großer Hallenspielplatz, bei den Kleinen der Renner. Der Buron Kinderpark sorgt bei gutem Wetter ebenfalls für leuchtende Kinderaugen. Im Winter kann man hier auch Skifahren, entsprechende Schneelage vorausgesetzt.

Ein großes Angebot an tollen Unterkünften schafft die Basis für wunderbare Ferien. Schöne Hotels, Pensionen und private Gastgeber bieten Zimmer und Ferienwohnungen in nahezu allen elf Ortsteilen. Gleich zwei Campingplätze gibt es und natürlich auch jede Menge Urlaub auf dem Bauernhof. Die Fachklinik Sankt Marien bietet Müttern Erholung und bringt Körper, Geist und Seele wieder in Balance. Das Kolping-Familienferienwerk bietet im Allgäuhaus preiswerte Unterkünfte für weniger betuchte Familien und Senioren.


Vieles spricht dafür, dass es in Wertach seit vorgeschichtlichen Zeiten Menschen gab, Alemannen, Römer, Kelten und wen es sonst seit der letzten Eiszeit entlang der Flüsse in diese sicherlich auch damals schon tief beeindruckende Gegend zog. Gegen Ende der Besetzung der Gebiete nördlich der Alpen durch die Römer und dem damit verbundenen Ende der Provinz Raetien, soll es in der Gegend wiederholt zu Schlachten mit den Alemannen gekommen sein.

Erste urkundliche Erwähnung findet der Markt, welcher 2023 bereits 600 Jahre Marktrecht feiern konnte, 955 vom Heiligen Ulrich von Augsburg höchstpersönlich anlässlich der Einweihung der ersten Pfarrkirche Wertachs. Ab 1337 gehörte es bis zur Säkularisation zum Hochstift Augsburg. 1530 vernichtete ein Großbrand 118 Häuser und die Pfarrkirche, 1605 wurden 140 Häuser ein Raub der Flammen.

Die Schweden setzten dem kleinem Dorf im Dreißigjährigen Krieg mehrmals schwer zu. Nachdem diese 1632 die damalige Dorfkirche und Agathazell niederbrannten, wurde 1633 das gesamte Dorf, bis auf sechs Häuser, niedergebrannt und auch weitere Plünderungen mussten hingenommen werden. Mit dem Krieg hielt auch die Pest ihren Einzug, welche 1635 mit 700 Pesttoten ihren Höhepunkt fand. 

1853 gab es dann wiederum ein großes Feuer, dem 16 Höfe zum Opfer fielen, 1893 jedoch übertraf mit einem gewaltigen Großbrand alle bisher dagewesenen Katastrophen. Nur sieben Häuser überstanden das Inferno, Kirche, Rathaus, Schule, Postamt und über 100 weitere Häuser fielen den Flammen zum Opfer, weshalb das gesamte Dorf danach neu konzipiert und aufgebaut wurde. Dazu überstanden die Wertacher noch sieben Hochwasserkatastrophen und fünf große Hungersnöte während des 18. und 19. Jahrhunderts. 1945 wäre das Dorf im Rahmen von Kampfhandlungen zwischen einrückenden us-amerikanischen Truppen und Wehrmachtssoldaten beinahe ein weiteres Mal vernichtet worden. Die Katastrophe konnte im letzten Augenblick verhindert werden.

Seither geht es aufwärts mit Wertach, welches deutschlandweit mit Allgäu assoziiert wird und sich längst seinen festen Platz bei den Ferienparadiesen gesichert hat. Ein ganz besonderes Schmuckstück ist die Lourdes-Grotte aus dem Jahr des großen Brandes. Am östlichen Ortseingang befindet sich die wunderschöne Sankt-Sebastian-Kapelle, auch Kleine Wies genannt. Die Pestkapelle zum Teil von 1512 erhielt 1763 das heutige Aussehen und dürfte zu den ältesten Bauwerken der Gemeinde gehören. Im Jahre 1931 wurde das Heimatmuseum gegründet. Seit 1968 sind die zu besichtigenden Gegenstände im Feuerwehrhaus untergebracht. Neben handwerklichen Geräten ist eine Gemäldegalerie, sowie eine Sammlung von Jagd- und Kriegswaffen ausgestellt.

Alljährlich am 18. September findet der Wertacher Viehscheid statt. Er gilt als einer der ältesten Viehscheide. Seit jeher verbindet sich mit ihm auch ein großer Krämermarkt. Für die Wertacher selbst war der Viehscheid schon immer ein Festtag. Wenn das Vieh gut geälpt und wohlbehalten wieder in die heimatlichen Ställe zuückgekehrt war, traf man sich mit den Alphirten beim Bier. Meist klang der Viehscheid dann mit einem Heimatabend aus. Nachdem die Besucherzahlen zum Wertacher Viehscheid jährlich zunahmen, wurde im Jahr 1973 erstmals ein großes Festzelt für dieses Ereignis aufgestellt. Seither wird mit dem Viehscheid gleichzeitig ein Herbstfest verbunden. Schon vor dem 18. September werden jeweils im Festzelt große Unterhaltungsabende veranstaltet. Den Festzeltwirten ist es bisher immer gelungen, gute Musikkapellen mit bekannten und beliebten Künstlern dort auftreten zu lassen. Höhepunkt ist und bleibt natürlich der Viehscheidtag selbst. Unzählige Scharen von Schaulustigen säumen in aller Frühe Wertachs Straßen, um den Alpabtrieb mitzuerleben.

Ebenfalls alljährlich findet das traditionelle Hörnerschlittenrennen am Buronlift in Wertach statt. 

Kontakt

Tourist-Info Wertach
Rathausstraße 3
87497 Wertach

Tel.: 08365 / 702199
Fax: 08365 / 702121
E-Mail: info@wertach.de

Besonderheiten

  • Luftkurort Wertach
  • höchstgelegene Marktgemeinde Deutschlands
  • Kurgarten
  • Konzerte
  • Dorffeste
  • Krämermärkte
  • Hallenspielplatz Allgäulino
  • Buron-Kinderpark
  • Wichtel- und Waldspieplatz
  • Adventure Minigolf
  • Starzlachauen Freibad
  • Angeln
  • Viehscheid
  • Wandern
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Tennis
  • Skifahren
  • Langlauf
  • Skating
  • Winterwandern
  • Rodeln
  • Schneeschuhwandern
  • Eislaufen
  • Kutschfahrten
  • Gastronomie
  • Einkaufsmöglichkeiten
 
 
Gut gebettet im Allgäu

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Schönegger Käse-Alm Wertach

Schönegger Käse-Alm
Wertach

Wertach, Dorf
Weißlackerplatz 1, 87497 Wertach, Telefon: (08365) 7058410

Sennerei, Käseladen, 24h-Käse-Automat

Schönegger Käse-Alm Wertach