Das Allgäuer Dorf ist in eine traumhafte Kulisse mit sanften Hügeln, hohen Bergen und einem weiten Tal mit idyllischen Seen eingebettet. Der Panoramablick auf das Ammergebirge, die Tiroler und Allgäuer Alpen lässt viele Herzen höher schlagen und hat zu jeder Jahreszeit seinen eigenen Reiz.
Halblech im Naturschutzgebiet Ammergebirge, einem der größten zusammenhängenden Naturschutzgebiete Europas, bietet ein großes Netz an Rad- und Wanderwegen. Direkt an den Bergen gelegen, hat man die Möglichkeit zwischen weitgehend ebenen Wegen im Tal oder Mountainbike- und Wanderstrecken in den Bergen zu wählen. Hunderte Kilometer neu beschilderte Wander- und Radwege führen durch intakte Landschaft zu attraktiven Ausflugszielen.
Der Halblecher Wanderbus fährt mit Blick auf die markanten Gipfel des Geiselsteins und der Hochplatte (2.100 m) zur Kenzenhütte. Die urige Hütte ist der Ausgangspunkt für Wanderungen in das Kenzengebiet, das die renommierte Zeitschrift "Bergsteiger" als Tourendorado bezeichnet. Von dort bietet sich auch eine Wanderung von Hütte zu Hütte z. B. zur Buchenbergalm an. Den Buchenberg kann man aber auch ganz bequem mit der Sesselbahn erreichen. Neben der Aussicht auf eine gute Allgäuer Brotzeit und dem Blick auf die Seen- und Berglandschaft macht es vielen Besuchern besonders Spaß den startenden Gleitschirmfliegern zuzusehen.
Und natürlich kann man in Halblech auch alle Facetten des Winters erleben. Der Sessellift und zwei Schlepplifte am Buchenberg sowie der Schlepplift in Halblech laden zum Skifahren und Snowboarden ein. Die nahe gelegene Tegelbergbahn, die Allgäuer und Tiroler Skistationen ergänzen im Verbunds-Skipass "Vitales Land" dieses Angebot. 93 Seilbahnen und Lifte mit 173 Pistenkilometern stehen zur Verfügung.
Die Naturrodelbahn am Buchenberg, mit einer Länge von 2,5 Kilometern, führt von der Buchenberg-Alm bis zur Talstation der Sesselbahn. Schlitten können an der Bahn ausgeliehen werden. Die Rodelbahn ist abends beleuchtet.
Zahlreiche Funde aus jüngerer Stein- und Eisenzeit deuten darauf hin, dass es bereits in den prähistorischen Zeiten eine Besiedlung der Halblecher Flur gegeben haben könnte. Siedlungsspuren aus der Eisenzeit wurden angeblich bei Pfefferbichl entdeckt, eine jungsteinzeitliche Siedlung soll es eventuell an der Ostkante der an dieser Stelle gerade einmal 150 Meter breiten Illasbergschlucht gegeben haben. Das war bestimmt eine spektakuläre Lage, wenn auch vielleicht ein wenig gefährlich für die Kinder, an diesem steilen Abhang. Pfefferbichl war da schon ein wesentlich ungefährlicherer Standort. Hier soll es zur Zeit der römischen Kaiser eine Siedlung gegeben haben, auch in Bayerniederhofen seien römische Spuren zu finden. Vermutlich haben auch Kelten und Alemannen die Gegend um den Halblech herum geschätzt, zumindest, um sich ein Stück Wildbret zu jagen.
Die Legende besagt, dass am 10. August 955 ein Trauchgauer in der Schlacht auf dem Lechfeld gefallen war, jener legendären Reiterschlacht, welche unter Führung von Otto des Großen mit seinen Panzerrittern, den seit fast 60 Jahren andauernden, verheerenden Beuteritten der Ungarn ins Reich ein Ende setzte. Er wäre somit der erste genannte Bewohner des ältesten der Halblecher Dörfer. Welf VI., Herzog von Bayern und Gründer des Klosters Steingadens, nutzte die Trauchgauer Gegend gerne als Jagdrevier.
1070 trat dessen Großvater, Welf IV., sein Amt als Herzog von Bayern an, allerdings mit größeren Unterbrechungen als Amtszeiten. Jedenfalls war der Obere Lech länger schon welfisches Gebiet und die Ritter von Schwangau ihre Ministeriale, deren Herrschaft auch die heutige Gemeinde Halblech umfasste. Deren Burg stand an der Stelle, wo heute Neuschwanstein glänzt und wurde 1090 erstmals urkundlich erwähnt. Somit sind Halblech und Schwangau die beiden einzigen Gemeinden des Allgäus, welche immer schon zu Bayern gehört haben, nicht erst seit 1803, wie der größte Teil des heutigen bayerischen Allgäus und zudem ist es das einzige Gebiet östlich des Lechs.
Ab 1179 gehörten die Ritter von Schwangau zu den Staufern, nachdem der legendäre Kaiser Rotbart die welfischen Besitzungen käuflich erworben hatte, womit die Schwangauer zu Reichsrittern wurden. Scheinbar war deren Aufgabe auch der Geleitschutz ins Tirol zum Fernpass, weshalb sie wohl über viele kleine Besitzungen bis weit über den Fernpass hinaus verfügten. 1191 soll die Pfarrkirche in Trauchgau erbaut worden sein, jedoch gibt es hierfür keinen Beleg. 1257 belegt eine Schenkungsurkunde Trauchgaus Existenz und auch einen ansässigen Ritter, welcher vermutlich das Niedergericht der Schwangauer Herren ausführte. 1312 sei das Patronatsrecht über die Pfarrkirche Trauchgaus samt Pfründen an das Kloster Steingaden verkauft worden und 1419 soll es eine erneute Kirchenweihe gegeben haben.
1328 oder früher hat in Bayerniederhofen bereits eine Filialkirche der Pfarrei Waltenhofen gestanden, welche 1463 erneut geweiht wurde. Bereits 1429 ist die Weihe einer Kapelle in Berghof belegt, welche schon vorher existiert haben soll und an deren Stelle eventuell auch eine vorchristliche Kultstätte existierte, was man sich an dieser Stelle recht imposant vorstellen kann.
1428 wurde die Herrschaft Schwangau auf vier Söhne aufgeteilt, was neben diverser Familienstreitigkeiten allmählich in deren Untergang führte, welcher 112 Jahre danach durch vollständiges Aussterben des Geschlechts erreicht wurde. Bereits 1535 wurde die Herrschaft mittels eines Strohmanns an den bürgerlichen Augsburger Patrizier Johann Paumgartner verkauft, welcher Kaiser Karl V. als Berater und Finanzier diente. Dieser ließ Schloss Hohenschwangau wieder herrichten, das wie alle der mittlerweile vier Burgen in einem recht verwahrlosten Zustand war.
1567 gelangte das renovierte Schloss samt Herrschaft in den Besitz des Herzogs von Bayern und somit in den Schoß der Wittelsbacher, wo es, mit 12-jähriger Unterbrechung, ganze 351 Jahre lang verblieb und denen zumindest das Schloss bis zum heutigen Tage gehört. Die Herzöge nutzten es als Jagd- und Familienschloss. Ab dem Dreißigjährigen Krieg begann erneut ein gewisser Verfall, dem man zwar durch manche Instandsetzung entgegenwirkte, der jedoch bis 1809 anhielt, als es während der Koalitionskriege schweren Schaden durch Beschuss erlitt.
Ab dem Verkauf an Bayern war das Rentamt München für die Liegenschaften um den Halblech herum zuständig. Zum Gericht mussten die Menschen nach Landsberg, einen strammen Tagesmarsch entfernt, später war das Landgericht Schongau zuständig. Dies wurde erst 1865 durch den noch 20-jährigen König Ludwig II. geändert, welcher sicher mehr Schwangauer war, als Münchner. Fortan war Halblech dem Bezirksamt Füssen zugehörig, man konnte zum nahe gelegenen Landgericht Füssen und die ehemalige Herrschaft Schwangau wurde schwäbisch.
Während des Dreißigjährigen Kriegs wütete die Pest in Halblech, die Berghofer Kapelle erhielt einen Pestfriedhof und die Dörfer waren am Ende fast ausgestorben. 1657 entstand die Kapelle in Buching.
1716, 15 Jahre nach der Grundsteinlegung, wurde der Neubau der mit der Zeit doch recht baufällig gewordenen Kirche in Bayerniederhofen geweiht, zu dem auch der damalige Herzog von Bayern 500 Gulden gestiftet hat. Gleichzeitig erhielt auch die Kapelle in Berghof die Weihe, nachdem sie 31 Jahre zuvor aufgrund eines Unwetterschadens neu gebaut wurde. Später, zu Zeiten des Prinzregenten Luitpold, erhielt die Kapelle noch ein Türmchen und die heutige Ausstattung. 1783 durch Blitzschlag schwer beschädigt, musste der Neubau der Trauchgauer Pfarrkirche 40 Jahre warten, bis sie nach vierjähriger Bauzeit geweiht wurde. 1872 folgte der neue Turm mit dem heutigen Spitzhelm.
Ab 1787 brachte die Wetzsteinmacherei den Menschen in Buching und Trauchgau einen bescheidenen Wohlstand, welcher 130 Jahre lang währte. 1818 entstanden die beiden Gemeinden Trauchgau und Buching, 158 Jahre später wurden sie zur heutigen Gemeinde Halblech vereint. Im 19. Jahrhundert hielt auch die Milchwirtschaft Einzug, im 20. Jahrhundert folgten Tourismus und Gewerbeansiedlungen, welche den Menschen Arbeit und Brot boten. Heute steht die Gemeinde Halblech bestens da, die Ortsteile sind alle schmuck hergerichtet und die Lebensqualität hervorragend.
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