Ostallgäuer Orte - Übersicht

 
 
Lechbruck am See, Lech, Ostallgäu

Lechbruck

 
 
Lechbruck am See, Ostallgäu
Lechbruck am See, Ostallgäu
 

Das ehemalige Flößerdorf ist geprägt von der imposanten Bilderbuchlandschaft, idyllischen Seen und dem Lech, jenem letzten Wilden, der bis in die 1950er-Jahre auch außerhalb des Gebirges seine Urkraft noch frei austobte. Lechbruck hat nicht nur Allgäuer Brauchtum und seine einmalige Flößerkultur zu bieten sondern auch eine märchenhafte Lage im Land der Berge, Seen und Schlösser. Eine Landschaft zum Genießen, Ausruhen und Erholen.

Auch im Winter wird's nicht langweilig: Langlaufen, Skifahren in nächster Nähe, Rodeln und Eislaufen im kleinen Eisstadion. Oder einfach durch die traumhafte, glitzernde Winterlandschaft wandern und die Seele baumeln lassen. Und natürlich rufen die Berge: Die nahegelegenen Ammergauer Alpen – Bayerns größtes Naturschutzgebiet – und die etwas weiter entfernten Lechtaler Alpen laden zu Bergtouren, Familienwanderungen, Höhenwanderungen, Mountainbiketouren ein. Die Erlebnisausflüge zum Märchenschloss Neuschwanstein, zum Rokokojuwel Wieskirche sowie vielen anderen kulturellen Perlen bleiben unvergesslich. Vom Vier-Sterne-Hotel, Gasthof bis zum gemütlichen Privatquartier, Bauernhof oder Ferienwohnung bzw. Ferienhaus, Feriendorf oder Campingplatz, da findet jeder das seine.

Bereits die Likatier (Lechrainer), ein Keltenstamm, sollen hier das westliche Lechufer besiedelt haben und dürften sicherlich den Fluss schon als Straße und Transportweg genutzt haben. Spätestens seit den Römern und ihren modernen Straßen gibt es hier wohl eine Brücke über den Lech. Die Römer nutzten den Fluss in jedem Fall für die Versorgung ihrer Truppen mit Holz. Im Urbar des Hochstifts Augsburg, eine Art Besitzverzeichnis des Kirchenstaates, findet sich 1316 der erste schriftliche Nachweis der heutigen Gemeinde. Auch für die Flößerei gibt es aus der Zeit bereits gesicherte Quellen, welche entlang des gesamten Lechs bereits seit dem Mittelalter mittels Zünften und Verordnungen detailliert geregelt war.

Dieses nicht ungefährliche Gewerbe brachte dem Dorf in guten Zeiten einen ansehnlichen Wohlstand durch den Holzhunger flussabwärts, insbesondere in den Städten. Besonders Augsburg war natürlich das Ziel vieler Transportflöße und bis 1600 wuchs die Lechbrucker Flotte auf bis zu 200 Flöße an, welche bis Wien und weiter ihre Fracht lieferten. Diesen goldenen Zeiten bereitete der Dreißigjährige Krieg ein jähes Ende, die Pest vollendete das Werk. Brücken garantieren in Kriegen immer viel Kontakt mit den verschiedensten Heeren, welche darüber wollen und das war zumindest zu diesen Zeit immer ein verheerendes Erlebnis für die Zivilbevölkerung, egal ob Feind oder Freund des Weges waren.

Zu dieser Zeit waren es übrigens auch noch zwei getrennte Dörfer Lech und Lechbruck, bis sie 1779 zusammen eine selbstständige Pfarrei wurden. Eine erste Kirche wurde bereits 1616 errichtet, allerdings 1785 durch Blitzschlag schwer beschädigt. 1790 wurde die neue Kirche in der heutigen Form fertiggestellt. 1793 führte ein Brand am Hochablass in Augsburg für eine jahrelange Lahmlegung der gesamten Flößerei, was den mittlerweile wieder leicht aufgekeimten Wohlstand wieder zunichte machte. Allgemein ging der Holzhandel zu Beginn des 19. Jahrhunderts deutlich zurück und der in Folge der Napoleonischen Kriege eingesetzte Staatsbankrott Österreichs ruinierte die Lechbrucker Flößerei nachhaltig. Der endgültige Todesstoß wurde ihr jedoch durch den Bau der Eisenbahnstrecke Markt Oberdorf – Lechbruck versetzt, welche 1899 ein neues Zeitalter einläutete.

Unnötig zu erwähnen, dass das Dorf über die Jahrhunderte viele Mal das Opfer von furchtbaren Hochwassern wurde, eines der schlimmsten fand 1879 statt. Mit dem Bau der Bahnlinie kam auch eine Carbidwerk ins Dorf, welche einige Arbeitsplätze bot und der Holzhandel wurde auf die Schiene verlegt. Dieser bescheidenen Wohlstandsphase setzte der Erste Weltkrieg und die nachfolgenden Wirtschaftskrisen der 1920er-Jahre ein Ende. Anfang der 1930er-Jahre wurde auch noch das Carbidwerk nach Burghausen verlegt. 

Bereits zu dieser Zeit setzte der Fremdenverkehr ein und 1936/37 konnte man bereits auf mehr als 22.000 Übernachtungen blicken. Endgültig aufwärts ging es nach dem Krieg auch durch die Heimatvertriebenen, welche eine kleine Textilindustrie mit bescheidenen Arbeitsplätzen schufen. In den 1960er-Jahren siedelten sich weitere Betriebe an und Lechbruck gewann wieder an Wohlstand, welches dem schmucken Dorf heute gut zu Gesicht steht. 1971 folgte mit der Fertigstellung von Lechstaustufe 3 – Urspring der Obere Lechsee, welche das Dorf endgültig zu einem Top-Urlaubsziel machte.

Kontakt

Tourist-Information Lechbruck am See
Flößerstraße 1
86983 Lechbruck am See

Tel.: 08862 / 987830
Fax: 08862 / 987820
E-Mail: info@lechbruck.de

Besonderheiten

  • Flößermuseum
  • Floßfahrten
  • Flößer-Golf
  • Bootsveleih
  • Angeln
  • Eisstadion
  • Alphornblasen
  • Dorffeste
  • Dämmerschoppen
  • Flößermarkt
  • Veranstaltungen im Flößermuseum
  • Wandern
  • Schwimmen
  • Radeln
 
 
Gut gebettet im Allgäu

Hier finden Sie Unterkünfte in Lechbruck am See im schönen Ostallgäu

Ob Ferienwohnung, Zimmer, Pension, Bauernhof oder Hotel - hier finden Sie Ihre Unterkunft für einen erholsamen Urlaub in Lechbruck am See.

Schönegger Käse-Alm Gründl

Schönegger Käse-Alm
Gründl

Prem am Lech, Gründl,
Lechbrucker Straße 18, 86984 Prem-Gründl, Telefon (08862) 7515

Käseladen, Brotzeitstube, Terrasse

Schönegger Käse-Alm Gründl